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Erfolgsfaktor Remote: Mehr als eine Notlösung in der Krise

Datum
14.01.2020

 

Bereich
Digitale Zusammenarbeit

Spätestens das Krisenjahr 2020 hat das Thema Remote großflächig in die Unternehmen gebracht. Das Home-Office ist für einen Großteil von uns zur neuen oder zumindest aktuellen Normalität geworden und hat fast die gesamte Wissensarbeit durchdrungen. Ähnlich wie bei digitalen Events stellt sich dabei die Frage, ob das Home-Office nur eine temporäre Antwort auf eine globale Pandemie bleibt oder ob wir auch nach der Krise die Möglichkeiten des vernetzten Arbeitens nutzen werden? Viele aktuelle Umfragen lassen vermuten, dass sich die flexible Heim- oder Mobilarbeit mit der Bürotätigkeit vermischen wird.

 

Neben dem Trend und den eindeutigen Vorteilen, wie dem verteilten Arbeiten ohne physischen Kontakt in Zeiten einer Pandemie, bietet "Remote" aber auch klare Antworten auf viele weitere Herausforderungen unserer Zeit, wie jüngste Beispiele und Erfolgsgeschichten beweisen:

 

 

Der Erfolgsfaktor des schnellst wachsenden Start-ups heißt: Remote

Unlängst haben wir hier im Blog von Hopin, dem aktuell schnellst wachsenden Start-up Europas berichtet. Als All-in-one Eventplattform ist Hopin vor allem für sein innovatives Lösungsangebot im Bereich der Online-Events und dem damit verbundenen rasanten Wachstum in Zeiten der Veranstaltungsverbote bekannt. Darüber hinaus beweist das Unternehmen von Johnny Boufarhat aber auch, welche Chancen in einem Remote-Setup für ein Unternehmen liegen.

 

So betont der Gründer im Interview mit dem Startup Europa Journal sifted selbst: "Ich glaube nicht, dass wir ohne einen remote-first Ansatz, so schnell hätten wachsen können." In nur 6 Monaten ist das Team des Londoner Startups auf knapp 200 Mitarbeiter:innen gewachsen und plant im Moment 150 weitere Stellen. Dabei setzt das Unternehmen seit Beginn an auf eine remote-first Strategie im Bereich Arbeitsplatz und konnte diese auch als wesentlichen Erfolgsfaktor nutzen.

 

 

Die Vorteile des Remote-Setups für Hopin

Das verteilte Arbeiten erlaubt dem Unternehmen, Talente aus der ganzen Welt zu rekrutieren und dabei zum Beispiel auch von den deutlich kürzeren Kündigungsfristen andere Länder zu profitieren, um Mitarbeitende noch schneller an Board zu bekommen. Eine Kündigungsfrist von drei Monaten fühlt sich in der aktuellen Geschwindigkeit des Startups an, als würde derjenige in knapp drei Jahren dem Unternehmen beitreten, so Boufarhat.

 

Zudem löst das Remote-Setup die logistischen Herausforderungen eines schnell wachsenden Unternehmens. Ein so rasanter Anstieg an Mitarbeiter:innen in einem physischen Arbeitsplatz wäre vermutlich fast unmöglich oder zumindest eine riesige Herausforderung für das Office-Management. Im digital-vernetzten Arbeitsraum, fügt man die neuen Mitarbeiter:innen einfach zu den jeweiligen Tools und Systemen hinzu und hat sie damit an Bord. Es gibt keine Umzüge und "wir müssen für die Kinder eine neue Schule finden".

 

 

Herausforderungen in einer remote-first Kultur

Und trotz der riesigen Chancen und Potenziale ist auch für das junge Start-up Remote beziehungsweise vor allem das schnelle Wachstum eine Herausforderung. Neben der von Beginn an auf Remote fokussierten Unternehmenskultur nennt hier Boufarhat auch die Recruiting-Strategie als einen großen Schlüsselfaktor. So sucht das Unternehmen vorrangig Mitarbeiter:innen, welche proaktiv und nicht egozentrisch agieren. Für Neueinsteiger:innen hat das Londoner Unternehmen ein Buddy-Programm etabliert, in dem Neulinge mit bereits erfahrenen Mitarbeiter:innen aus demselben oder ähnlichem Themengebiet zusammenarbeiten, um sich so einzuarbeiten.

 

Zuletzt bieten die richtigen Tools und das technische Setup die notwendigen Grundlagen und "Bühne" für die Arbeit im verteilten Team. Hier nennt Gründer Johnny Boufarhat Tools wie Slack, Notion und GitHub als die richtigen Lösungen in der Remote-Arbeit. So pflegt das Team alle Prozesse und Ressourcen sorgfältig in inzwischen über 200 Seiten in Notion und hat für jede Frage den richtigen Slack-Channel mit einer schnellen Antwort parat.

Das digitale Büro von vaerk in Notion

Was ist für Remote alles notwendig?

Das Beispiel von Hopin zeigt, welche Chancen ein Remote-Setup bieten kann. Gleichzeitig ist klar, dass Hopin besonders dank ihres Produkts und der damit gebotenen Lösung in der Zeit einer globalen Pandemie dieses unglaubliche Wachstum erfährt. Ohne den riesigen Boom der Online-Events wäre Hopin möglicherweise nicht ganz so schnell gewachsen. Dennoch bleibt es unumstritten, dass auch die Strategie, der Remote-Ansatz und die Philosophie maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens beitragen.

 

Remote ist eine große Chance, benötigt aber vor allem auch die richtigen Skills, Kultur, Führung und ein großes Vertrauen. Egos haben keinen Platz in der Welt des verteilten Arbeitens. Zudem zeigt das genannte Beispiel, wie die richtigen Tools bei richtiger Verwendung große Leistungen ermöglichen. Dabei lohnt es sich vor allem auch neue Softwarelösungen wie Notion, Slack und co. zu betrachten, welche im Gegensatz zu breit etablierten Lösungen, einen völlig neuen User-Fokus mitbringen.

 

Möchtest Du mehr über die Möglichkeiten modernen Remote-Tools lernen oder stehst vor der Herausforderung, das richtige Tool für Dich und Dein Team zu wählen und einzuführen? Wir haben die verschiedensten Tools getestet und viel Erfahrung gesammelt, welche wir in unserem Bereich digitale Zusammenarbeit mit Dir teilen. Sag uns Bescheid, dann helfen wir Dir!

 

 

Quellen:

https://sifted.eu/articles/hopin-2-1bn-valuation/